Es geht um dynamische Balance, die in jedem Moment hergestellt wird und bleibt. Die dynamische Balance kann nicht aus der Balance gebracht werden: Sie ist immer ausgeglichen. Der Ausgleich erfolgt in Selbstorganisation der Kräfte. Die Selbstorganisation kann weder hergestellt, noch beeinflusst, noch verhindert, noch gesteuert oder geregelt werden.
Alles, was geschieht, geschieht immer im gegebenen Rahmen.
Alles, was möglich ist, ist, irgendetwas ein bisschen mehr Gewicht zu geben, z.B. durch eine Beobachtung. Unverzüglich, besser: im selben Moment wird diese Zugabe durch die Selbstorganisation an anderer Stelle wieder von selbst ausgeglichen. Die Art und Weise, wie das geschieht, ist nicht beobachtbar, nicht regelbar und auch nicht steuerbar. Die Veränderungen sind nur an den Veränderungen festzustellen.
Der dynamische Ausgleich benötigt weder Zeit noch Raum. Er benötigt auch keine Energie. Er schafft auch keine und formt auch keine um: er geschieht einfach. Sonst nichts.
Es geschieht:
Der Ausgleich erfolgt vielfach nach bestimmten Mustern, z.B. nach Naturgesetzen. Im Zeitablauf bilden sich auch Rhythmen und Zyklen heraus, die durch wiederkehrende Muster und Prozesse immer wieder große Ähnlichkeiten aufweisen.
Der Wert aller wirkenden Kräfte ist immer Null. Kräfte und Gegenkräfte heben sich immer auf, besser: sind immer gleich stark. Die Veränderung der einen hat sofort und ohne jegliches Zutun die entsprechende Veränderung zur Folge.
Aus dem dynamischen Ausgleich folgen:
Die Simulation in Quiviv zeigt simulierte Wahrscheinlichkeiten, welche prozentuale Veränderung eingetreten ist:
Die Veränderungen können in Pluswerten angezeigt werden, was bedeutet, dass die entsprechende Dimension ein größeres Gewicht oder eine bessere Wirkung erhält. Werden Minuswerte angezeigt bedeutet dies, dass in der momentanen Balance das Gewicht oder die Wirkung sich verkleinert hat.
Die Summe aller Veränderungen wird prozentual angezeigt sowie eine Kurzbeschreibung des Prozesses, der das momentane "Ungleichgewicht" ausgleicht.
Schließlich wird die Simulation durch eine Verhaltensempfehlung abgerundet, die Hinweise enthält, wie die Dynamik im eigenen Sinne am wirksamsten beeinflusst werden kann.
Die Auseinandersetzungen mit sehr unterschiedlichen Beispielen des dynamischen Ausgleichs machen deutlich, wie schwierig, besser unmöglich es ist und bleibt, bestimmte Konstellationen zu erzeugen oder gar über einen zumindest kleinen Zeitraum stabil zu erhalten.
Bezieht die bearbeitende Person die Ergebnisse auf die eigene Situation, werden die Funktionen und Bedeutungen von Strukturen und Prozessen sowie ihre Grenzen und Wirkungsmöglichkeiten leichter erkennbar. Insbesondere fehlende oder ungeeignete Strukturen und Prozesse sollten auffallen.
Die Ausgleiche verändern sich ständig: der Ausgleich ("die Null") bleibt konstant.
Die bearbeitenden Personen sollten immer sich bewusst bleiben, dass es sich bei den Simulationen in Quiviv um Simulationen handelt, die nur eine sehr, sehr begrenzte Auswahl von Alternativen zulässt, auch wenn es sich in Quiviv bereits um unendlich viele handelt.
Die Daten des Ausgleichs seiner Wahrscheinlichkeiten sind nicht digitalisierbar. Die Grenzen der digitalen Medien sind bereits mit den Versuchen rasch erreicht. Dennoch können die Übungen die Sicht auf die Dinge und den Umgang damit trainieren, weil die Simulationen sehr oft ungewöhnliche und unerwartete Möglichkeiten aufzeigen. (Die Entscheidung, was die bearbeitende Person mit den Daten macht, liegt z.B. ebenfalls jenseits der Grenzen des Simulierbaren.)
"Bewusste" Entscheidungen werden in Quiviv als Eingabe von Änderungen simuliert. Jede Änderung verändert sofort alle Werte, d.h. es wird dadurch auch simuliert, dass eine Entscheidung immer sofort Wirkungen zeigt, die unumkehrbar sind und eine neue Situation schaffen, (die wiederum Entscheidungen ermöglicht oder erfordert).
III. Das Nu. Der Moment der Begegnung.
IV. Das Jenseits. Die Umkehr. Die Wiederkehr.
V. Das Zwischen (allem). Der Wurm. Der Schlauch.
VII. Die Wesenheit. Das nicht Wissbare.