Jede Information verlässt den Informanten irgendwann endgültig. Sie bleibt jedoch innerhalb des Bezugsrahmens, in welchem sie erkannt und deshalb wirksam werden kann. Außerhalb des Bezugsrahmens ist die Information bestenfalls ein Datum.
Die Information ist ein Teil des Bezugssystems, dem sie angehört. Sie kann das Bezugssystem nicht verlassen, sondern bleibt immer unauflöslich damit verbunden. "Kippt" eine Information aus dem Bezugssystem in ein anderes und wird dort "erkannt" und beobachtet, wird es innerhalb des anderen Bezugssystems als "Entdeckung" bzw. "neue Erkenntnis" aufgenommen oder verworfen.
Mit der Freigabe der Information verliert der Informierende die Gewalt und die Autorität über die Information: Sie wird etwas Eigenes. Dieser Vorgang ist unumkehrbar.
Die Wirkungen, welche die Information auslöst, haben auch eine Rückwirkung auf das Bezugssystem, dem der Informierende ebenso wie die Information angehören. Entspricht die Information den innerhalb des Bezugsystem geltenden Kraftverhältnissen, wird sie aufgenommen und integriert. Entspricht sie nicht, werden sofort Gegenkräfte gegen die Information und gegebenenfalls gegen den Informanten ausgelöst, um die Wirkungen der Information zu verhindern, aufzuheben oder umzulenken. Gegebenenfalls wird der Informierende auch "vom System" zur Rechenschaft gezogen.
Jede Information, die den Kraftverhältnissen entspricht, stärkt es. Es werden also solche Informationen gefördert, die in der Lage sind, die Kraftverhältnisse zu bestärken. Das sind insbesondere Informationen, die auf bereits eingetretene Störungen oder zu erwartende Veränderungen in den Kraftverhältnissen hinweisen.
Ob eine Information den Kraftverhältnissen entspricht, ist erst aus den Rückwirkungen erkennbar. Die Rückwirkungen sind noch ein Teil des Informierungsprozesses und verbinden die Information mit dem Kern: Es findet quasi eine Rückverbindung, eine Re-ligion, statt. Dieser Prozess ist nicht wahrnehmbar, obwohl er mitunter von lebhaften Auseinandersetzungen und sozialen Konflikten begleitet ist.
Simuliert werden in Quiviv die Erfolgsorientierungen als Kern und Filter, der alle Informationen und den gesamten Informierungsprozess beherrscht. Die Erfolgsorientierungen sind nicht machbar, herstellbar und auch nicht beobachtbar. Sie sind die Voraussetzungen und das Ergebnis
Simuliert werden
Die Bindungen, Verbindungen, Resonanzen, Rückverbindungen und Religionen (im wörtlichsten Sinne) spielen im Alltag oftmals keine Rolle: Es geschieht nichts. Zumindest nichts, was die Aufmerksamkeit erregen könnte. Das ändert sich zu besonderen Anlässen oder bei ungewöhnlichen Ereignissen: Plötzlich stehen die Fragen nach der Legitimation der Informierenden im Raum und ob und in welcher Art und Weise die Informationen beachtet werden dürfen, können, sollen oder müssen. Die Unsicherheiten hierüber werden vielfach streithaft ausgetragen.
Es ist unmöglich, die Bindungen, Verbindungen, Resonanzen, Rückverbindungen und Religionen mehr als beispielhaft zu benennen. Sie spielen sich im Hintergrund, Untergrund bzw. "im Feld" ab.
Die Vertreter der im Kern stehenden Bindungen schaffen in der Regel Strukturen, Rituale, Symbole, Layouts, Pässe, Ausweise und anderes Sichtbares mehr, um die Bindungen zumindest symbolisch zu markieren.
Die Daten der Bindungen... sind nicht digitalisierbar. Die Grenzen der digitalen Medien sind bereits bei einem Versuch rasch erreicht. Es können also nur "Trockenübungen" bzw. Demonstrationen simuliert werden, die ahnen lassen können, was tatsächlich ständig geschieht.
III. Das Nu. Der Moment der Begegnung.
IV. Das Jenseits. Die Umkehr. Die Wiederkehr.
V. Das Zwischen (allem). Der Wurm. Der Schlauch.
VII. Die Wesenheit. Das nicht Wissbare.