Das Zwischen "liegt" zwischen Etwas oder Nichts. Es beginnt an Etwas oder Nichts und endet an Etwas oder Nichts. Es gehört weder zu dem Etwas noch zu dem Nichts. Es ist auch kein eigenständiger Raum. (Die Sprache hat hierfür noch keinen eigenen Begriff geschaffen, was auch nicht möglich ist, denn sonst würde das, was hier angesprochen wird, zu einem "Etwas".)
Das Zwischen ist die Abwesenheit von etwas. Es ist nicht "leer", sondern gleichzeitig gefüllt mit
Das Zwischen "macht" mit all dem Beschriebenen nichts. Es verändert es nicht. Es weist auch nichts auf, was verändern oder verändert werden könnte. Wenn Veränderungen durch "Etwas" (was außerhalb des Zwischen liegt) festgestellt werden, sind diese Veränderungen nicht durch das Zwischen, sondern durch das Außen bewirkt worden.
Werden für das Zwischen "Grenzpunkte" markiert, wird das Zwischen sofort und unumkehrbar zum Raum.
Das Zwischen ist somit das potenziell Potenzielle.
Das Zwischen, das hier gemeint ist, ähnelt z.B. dem Zwischen dieser Seite und der nächsten: Es "existiert" nicht eigenständig. Seine "Existenz" ergibt sich ausschließlich aus der vorhandenen "dieser" Seite und "jener". "Diese" Seite kann "jene" nicht beeinflussen und umgekehrt auch nicht. Im "Zwischen den beiden Seiten" ereignet sich auch nichts. Das Zwischen hat keinerlei eigene Merkmale. Es ist auch nicht möglich, das "Zwischen den beiden Seiten" in irgendeiner Weise zu beobachten.
Und doch:
Ein Mausklick - und das Zwischen ist überwunden: "jene" Seite wird jetzt angezeigt: Das Zwischen besteht jedoch immer noch.
Das Zwischen kann sich vorgestellt werden z.B. als
Das Zwischen ist einfach da. Es kann nicht hergestellt, verändert oder beseitigt werden. Es kann auch nicht berechnet werden. Es ist nicht digitalisierbar. Es fallen für das Zwischen auch keinerlei Daten an. Alle Daten, die anfallen könnten, betreffen Etwas von Drumherum des Zwischen, ohne dass diese Daten für das Zwischen eine Gültigkeit erhielten.
Das Zwischen enthält keine Informationen, übermittelt keine Informationen und generiert keine Informationen.
Das Zwischen kann weder berechnet in irgendeiner Form "erfasst" werden: Die Abwesenheit von Daten, die dem Zwischen zugeordnet werden könnten, lassen es nicht zu. Die Grenzen der digitalen Medien sind erreicht und unüberwindbar. Das wird in den Simulationen in Quiviv berücksichtigt: Die Rechner tun dennoch ihr Möglichstes.
Das Zwischen wird im Alltag mit vielen Verbindungen verwendet. So gibt es z.B. Zwischenräume, Zwischenzeiten, Zwischenziele, Zwischenergebnisse: Sie werden durch die Attribute der Umgebung bestimmt, bzw. ergeben sich "dazwischen". Diese Art von "Zwischen" ist hier nicht gemeint.
Die Begriffe sind vom Autor Heinrich Keßler für die Verwendung in Quiviv aufbereitet worden. Sie führen in die Anforderungen an Quiviv ein und erleichtern, die entwickelten Lösungen leichter zu verstehen und nachzuvollziehen.
Lassen Sie sich Zeit, gegebenenfalls viel Zeit, um den jeweiligen Begriff und die beispielhaften Erklärungen und Bezüge zu erarbeiten. Es genügt dazu, im Alltag die Augen und Ohren offen zu halten und die Wahrnehmungen zuzulassen, wie sich alle beschriebenen Phänomene zeigen.