HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Quanteln und quiviven."


Kontext: "Quanteln und quiviven."



Anleitung zum Schritt: Schatten (Zwilling) der Information.

Der Schatten ist das exakte Gegenteil der Information. Er ist vorhanden und untrennbar wie ein Zwilling: Das Zweite. Der Schatten wirkt wie die Information - nur genau gegensätzlich: Er hebt auf, was die Information schafft. Er gleicht wieder aus, was durch die Information verändert wurde, macht sie also gewissermaßen rückgängig.

Der Schatten hat keine eigene Gestalt: Er existiert nicht in dem Sinne, dass er aus irgendetwas herausgetreten wäre. Deshalb ist er auch weder wahrnehmbar, noch beobachtbar, noch gestaltbar. Er ist nur das Gegenstück des Etwas, was in Quiviv als "Information" bezeichnet wird.

Am ehesten hilft das Bild einer gezeichneten Kurve, die immer sowohl konkav als auch konvex ist: Einzig der Blickwinkel entscheidet über den Unterschied.

Der Schatten (der Information) ist jedoch nicht einfach ein gegenteiliger Zustand, sondern auch in allen Aspekten, Inhalten und Merkmalen das exakte Gegenteil der Information.

Übertragen auf die Daten, das Datenmanagement und die Informationstechnologie würde durch den Schatten im selben Moment, in welchem ein Datum eingegeben wird, dieses "auf einer anderen Ebene" gelöscht - auch und gerade dann, wenn es vorher ebenso wenig vorhanden war die das eingegebene Datum. Es löscht aber nicht das eingegebene Datum, sondern dessen Gegenteil, das erst mit der Eingabe entstehen kann: Das eingegebene Datum bleibt also sichtbar, wovon sich alle überzeugen können - und dennoch ist es durch den Schatten bereits gelöscht. (Anmerkung des Autors: Den Satz konnte ich zwar schreiben und vermute, dass er einigermaßen auch beschreibt, was ich ausdrücken will. Verstanden habe ich den Schatten deshalb aber noch lange nicht.)

Es ist unmöglich, mit technischen Mitteln die Phänomene des Schattens zu simulieren, geschweige denn darzustellen.

In Quiviv wird der Schatten deshalb so simuliert, dass die eingegebene Information von der bearbeitenden in ihr exaktes Gegenteil umgewandelt und als (neue) "Information" betrachtet wird. Dadurch wird die ursprüngliche Information zum Schatten - zumindest bezüglich des Inhaltes der (neu) eingegebenen Information.

Die bearbeitende Person muss selbst entscheiden, ob sie die Simulation des Schattens mit Quiviv vornehmen will, um z.B. zu simulieren, wie eine völlig gegenteilige Information wirken würde.

Mahnungen und Hinweise:

Jede ursprüngliche Veränderung der Information hat auch den Schatten verändert. Die Beobachtung des Schattens in Form einer neuen Information erzeugt neue Schatten, die aber niemals mehr mit der ursprünglichen Information identisch sein können: Die jeweils eingetretenen Veränderungen sind irreversibel, nicht nur in der Simulation.

Die bearbeitenden Personen setzen sich mit der Auseinandersetzung mit dem Schatten mit den Möglichkeiten und Grenzen einer zielgerichteten und absichtsvollen Information auseinander.

Der Schatten ist nicht digitalisierbar. Er entzieht sich allen Formen des Daten- und Informationsmanagements.

Verwandt mit dem Schatten sind die Polaritäten aller Art wie z.B. Vordergrund und Hintergrund, oben und unten, rechts und links, groß und klein, hoch und tief: Wenn ein Aspekt vorhanden ist, ist unmittelbar auch der andere real vorhanden: Sie sind exakt so groß wie der Aspekt, der (im Moment) im Vordergrund steht. Ein Wechsel ist jederzeit möglich, ohne dass dadurch etwas hinzufügen oder wegzunehmen wäre.

Im kaufmännischen Sprachgebrauch sollte dem Phänomen des Schattens "Aktiva" und "Passiva" entsprechen: Wo Aktiva ist, ist auch Passiva (in gleicher Höhe) und umgekehrt.